In Berlin fand auch 2024 wieder die Hanfparade statt, diesmal unter dem Motto «Legalisierung, aber richtig!». Von der Spandauer Straße aus zogen die Aktivisten durch Berlin, um für mehr Konsumenten-Rechte zu demonstrieren. Denn in den Augen vieler ist das Entkriminalisierungs-Programm der Ampel-Koalition lediglich ein fader Kompromiss: Zu hoch sind beispielsweise die Sicherheitsauflagen für Cannabis-Clubs; man spürt, dass Vorurteil und Stigma immer noch den öffentlichen Umgang mit Hanf bestimmen. Berlin beweist bedauerlicherweise immer wieder deutliche drogenpolitische Inkompetenz.
Die Tagesschau, das wohl bedeutendste deutsche Nachrichtenmagazin der Öffentlich-rechtlichen, berichtete über die Parade und interviewte im Zuge des Reports auch den langjährigen Mitveranstalter der Demo, Steffen Geyer. Er erklärt im hier verlinkten Videbeitrag kurz, bündig und nachvollziehbar, wieso der jetzige Status quo in Sachen Cannabislegalisierung in Deutschland für Bürgerrechtler und Hanffreunde immer noch unbefriedigend und unwürdig ist. Auch der RBB sendete einen Beitrag zum Berliner Hanfmarsch.
Seit 1997 findet der Demonstrationszug alljährlich in Berlin statt. Es ist vermutlich unter anderem auch den Veranstaltern dieses mittlerweile bekannten Groß-Events zu verdanken, dass es in Deutschland überhaupt erst zu einer Legalisierung kommen konnte. Die Hanfparade stellt nach wie vor einen wichtigen Pfeiler deutschsprachiger Hanfkultur des 21. Jahrhunderts dar.
Anspieltipp der Redaktion!