Grace Slick (geb. Grace Barnett Wing) wurde am 30. Oktober 1939 geboren. Als Frontfrau der kalifornischen Psychedelic-Rock-Ikonen Jefferson Airplane erlangte Grace Slick durch Songs wie „White Rabbit“ und „Somebody To Love“ Weltberühmtheit.
Der Bandname „Jefferson Airplane“, ist abgeleitet aus einem Begriff des Drogenjargons und bezeichnet ein Hilfsmittel um einen (puren) Cannabisjoint bis auf die letzten Millimeter zuende zu rauchen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen:
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Im Jahr 1969 heckte die Sängerin, zusammen mit ihrem anarchistischen Kumpanen Abbie Hoffman, einen Plan aus, der fast zu skurril anmutet, um wahr zu sein: Als Freundin und ehemalige Kommilitonin von Tricia Nixon – der Tochter des damals amtierenden Präsidenten – war Slick auf einer Feierlichkeit im Weißen Haus eingeladen. Im Gepäck hatten die beiden 600μg LSD, die sie dem Präsidenten in den Tee mischen wollten.
Doch das Sicherheitspersonal des weißen Hauses witterte Gefahr, da die Veranstaltung als reine Frauenveranstaltung festgesetzt war und Slick darauf insistierte, ihren Begleiter Hoffman – ausgegeben als Bodyguard – mit zur Party zu bringen. Sie verwehrten den beiden Gästen daraufhin den Eintritt.
Hoffman platzierte eine farbenfrohe Cannabisflagge am Außentor des weißen Hauses, und die beiden verließen die Szenerie in einem vorbereiteten Fluchtwagen. Es bleibt der Phantasie überlassen, welche alternative Weltgeschichte sich ereignet hätte, wären die beiden Verschwörer nicht aufgeflogen.
Slicks musikalische Karriere reichte von 1965 bis 1989. Dabei galt sie als eine der herausragenden Persönlichkeiten der Hippie- und Anti-Kriegs-Bewegung. Besonders in frühen Interviews betonte die Sängerin ihren LSD und Cannabiskonsum, ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Vietnamkrieg sowie ihre Unterstützung der LGBT+-Community.
Seit ihrem Rückzug aus dem Musikgeschäft widmet sich Grace Slick den bildenden Künsten und veranstaltet regelmäßige Ausstellungen ihrer Kunstwerke in den USA.
Dirk Netter