Kakaokrise in Afrika

Heftiger Regen sorgt für Ernteausfälle

Eine blühende Kakao-Pflanze

In Afrika sind aufgrund massiver Regenfälle große Teile der Kakaoernten beeinträchtigt. Das berichtete die Tagesschau auf ihrem Webportal. Demnach sind besonders Ghana und die Elfenbeinküste betroffen, was hierzulande für erhöhte Schokoladenpreise sorgt.

Die Kakao-Frucht, die am Kakaobaum (Theobroma cacao) wächst, wird seit vielen Jahrhunderten als (unter anderem stimulierende) Theobromin- und Koffein-haltige Genussdroge verwendet und zu verschiedenen Kakao- und Schokoladenprodukten verarbeitet. Aufgrund der ständigen Feuchtigkeit im Süden der Elfenbeinküste, ausgelöst durch anhaltende Regengüsse, verfaulen viele der Früchte von innen. Somit fallen viele Ernten dieses Jahr mager aus.

In Ghana sorgt ein Pilzbefall für Ernteausfälle: Ganze zehn Prozent des gesamten Ertrages sind betroffen. Überdies kaufen illegale Goldsucher immer mehr Land. Damit verkleinert sich die gesamte Anbaufläche und einheimische Bauern geraten unter wirtschaftlichen Druck. Die Goldgräber verpesten die Umwelt; Wasserquellen werden verseucht, Wald- und Ackerboden nach und nach immer unfruchtbarer. Die Klimakrise tut ihr Übriges zur ohnehin schwierigen Situation.

Dies sorgt in Einfuhrländern für entsprechend hohe Kakao-Rohwaren- und Schokoladenpreise. Beispielsweise sind in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr die Importpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch im Oktober 2023 um 53 Prozent gestiegen.

Die Elfenbeinküste ist weltweit der größte Kakaoproduzent, dicht gefolgt von Ghana. In beiden Staaten haben viele Kakaobauern höchstwahrscheinlich mit einem beschwerlichen Weihnachtsfest zu rechnen. Denn je weniger Ernte, desto weniger Einnahmen und Auskommen für die Landwirte.

Ressource:
www.tagesschau.de