Microdosing-Studie mit Meskalin

Universität Maastricht sucht Teilnehmer

San Pedro, Trichocereus pachanoi, Foto: Markus Berger

Wissenschaftler der Maastricht University sind momentan auf der Suche nach Teilnehmern einer virtuell ablaufenden Tagebuch-Studie zum Microdosing mit Meskalin. Probanden werden gebeten, geringe Dosen des psychedelischen Kakteen-Alkaloids zu konsumieren und darüber Buch zu führen. Zuvor sollen Fragebögen zum persönlichen Wohlbefinden ausgefüllt werden.

Die Universität selbst beschreibt den Studienzweck und -verlauf wie folgt:

Die Universität Maastricht hat eine Studie über die Auswirkungen des Mikrodosierens von Meskalin (das z.B. in Kakteen wie San Pedro vorkommt) auf das psychische Wohlbefinden und das Gedächtnis begonnen. Für diese Studie suchen wir Männer und Frauen, die auf eigene Initiative mit der Mikrodosierung von Meskalin beginnen wollen. Die Studie wird online durchgeführt. Bevor Sie mit der Mikrodosierung beginnen, bitten wir Sie, einige Fragebögen zu Ihrem Wohlbefinden auszufüllen und eine computergestützte Gedächtnisaufgabe auf Ihrem Laptop oder Computer durchzuführen. An den Tagen, an denen Sie eine Mikrodosierung vornehmen, werden Sie gebeten, Ihre Erfahrungen in einem Online-Tagebuch mit Fragebögen mit Hilfe einer App auf Ihrem Telefon festzuhalten. Am Ende einer vierwöchigen Periode der Mikrodosierung (oder wenn Sie sich entscheiden, vorher damit aufzuhören) bitten wir Sie, einige Fragebögen auszufüllen und die Gedächtnisaufgabe erneut durchzuführen. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie keine Entlohnung.
Quelle

Eine Teilnahme am Forschungsprojekt ist über diesen Link möglich.

Meskalin ist ein Psychedelikum, das in Kakteen vorkommt (3,4,5-Trimethoxy-Phenylethylamin). Meskalinhaltige Kakteen gibt es viele verschiedene, von denen manche, wie der San-Pedro-Kaktus (Trichocereus pachanoi, Syn.: Echinopsis pachanoi) und der Peyote– oder Peyotl-Kaktus (Lophophora williamsii), für indigene Ethnien des amerikanischen Doppelkontinents eine enorme kulturelle Rolle spielen. Der Leipziger Pharmakologe Arthur Heffter hatte Ende des 19. Jahrhunderts erstmals Meskalin in Reinform aus dem Peyotl extrahiert.