«Keine Probleme mit THC in Nutzhanfprodukten»

Steinmetz et al. veröffentlichen Paper über THC-Gehalte von Hanflebensmitteln

CBD Öl (Symbolbild) | CC-BY-NC-SA Dirk Netter

Immer wieder müssen die Betreiber von CBD-Shops (und Lebensmittel-Discountern) Razzien über sich ergehen lassen. Der Vorwurf: «Drogenhandel» – da die beschlagnahmten Lebens- und Kosmetikartikel, neben dem legalen CBD, auch geringe Mengen des psychoaktiven (und illegalisierten) THC aufweisen.

Ein Forscherteam um Lucys-Autor Fabian Pitter Steinmetz hat nun ein Paper veröffentlicht, in dem die THC-Mengen in verschiedenen Lebensmitteln untersucht und deren Schadpotenzial kritisch unter die Lupe genommen wurde. Den entsprechenden Datensatz des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erhielten die Autoren durch eine Anfrage beim Portal «Frag den Staat».

Von 102 untersuchten Hanfölen lagen gerade einmal vier über dem vorgeschlagenen Grenzwert von 11,9 µg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Es handelte sich dabei um Hanföle, die den genannten Wert eher geringfügig überschreiten (zwei davon im leichten, die anderen beiden im «moderaten» Bereich) – womit die beiden Produkte bei hohem Konsum möglicherweise leicht psychoaktiv wären.

Weitere Produkte, wie beispielsweise Hanf-Tees, bieten dabei kein nennenswertes Risiko für eine nicht-intendierte THC-Exposition – letztlich auch wegen der mangelnden Wasserlöslichkeit von THC beim Teeaufguss.

Die «Aufregung» bezüglich der (polizeilich) gefürchteten Rauschwirkung von Hanf-Lebensmitteln erscheint im Lichte dieser Analyse eher ungerechtfertigt.

Steinmetz fasst die Konklusion des Papers zusammen:

Wir haben keine Probleme mit THC in Nutzhanfprodukten, die die aktuellen Polizei- & Justizmaßnahmen rechtfertigen!

Dirk Netter