Die Ergebnisse einer Online-Umfrage unter Erwachsenen in den USA zeigen, dass Menschen, die mindestens einmal in ihrem Leben eine der klassischen psychedelischen Substanzen konsumiert haben, auch seltener Zigaretten rauchen und sich tendenziell gesünder ernähren. Die Studie wurde im Fachmagazin Therapeutic Advances in Psychopharmacology veröffentlicht. Unter den klassischen Psychedelika werden solche Tryptaminderivate wie LSD, Psilocybin/Psilocin, DMT und 5-MeO-DMT sowie Phenylethylaminderivate wie Meskalin verstanden.
Vorläufige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass klassische Psychedelika bei der Behandlung einiger psychiatrischer Störungen wirksam sein könnten, doch ist noch wenig über ihre Auswirkungen auf das Gesundheitsverhalten und die körperliche Gesundheit bekannt. Ziel der Studie war es, anhand von Daten, die hinsichtlich Geschlecht, Alter und ethnischer Zugehörigkeit repräsentativ für die US-Bevölkerung sind, den Zusammenhang zwischen dem Konsum klassischer Psychedelika und der psychologischen Einsicht während der aufschlussreichsten klassischen psychedelischen Erfahrung mit dem gesunden Leben und körperlicher Gesundheit zu untersuchen.
Der Konsum klassischer Psychedelika war mit einem gesünderen Lebensstil in Bezug auf Tabakkonsum und Ernährung verbunden. Außerdem liegt bei Psychedelika-Konsumenten eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein gesünderes Bewegungsverhalten vor. Damit verbunden ist die Wahrscheinlichkeit, dass Psychedeliker einen normfrequenten Body-Mass-Index (BMI) aufweisen und zu einem gesünderen Ernährungsverhalten neigen.
Obwohl diese Ergebnisse keine Kausalität nachweisen können, deuten sie darauf hin, dass die psychologische Einsicht während einer klassischen psychedelischen Erfahrung zu einer positiven Veränderung des Gesundheitsverhaltens und einer besseren körperlichen Gesundheit in einigen Bereichen führen kann, insbesondere in den Bereichen, die mit dem Gewichtsmanagement zusammenhängen.
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