Gerät fürs mobile Drug Checking

Schweizer Startup Nirlab entwickelte Drogen-Analyse-Apparat

Psychoaktive Substanzen. Montage: MB

Drug Checking wird in diesen Tagen immer wichtiger, egal ob es sich um nach wie vor illegalisierte oder um legale Drogen handelt. Mittels Nahinfrarotspektroskopie ist ein in diesem Jahr vorgestelltes Gerät auf Basis von künstlicher Intelligenz dazu in der Lage, den Wirkstoffgehalt verschiedenster psychoaktiver Substanzen zu ermitteln. Und das in nur fünf Sekunden.

Das vom Schweizer Startup Nirlab in Zusammenarbeit mit der Schweizer Polizei und der Universität Lausanne entwickelte Drug-Checking-Gerät macht laut Angabe des Herstellers fast zu 100 Prozent genaue Angaben. In der zum Device dazugehörigen App-Datenbank fürs Handy sind mehr als 10.000 Substanzen erfasst.

Etwa sechs Jahre befasste sich der Erfinder, Co-Gründer und Forensiker Florentin Coppey mit der Entwicklung des Infrarot-Instruments. Seine Anwendung soll der momentan noch 20.000 Euro teure Apparat in Zukunft beispielsweise beim Zoll, bei der Polizei oder als simples Drug-Checking-Tool für Spätis finden. 40 Geräte sind bereits in der Schweiz bereits im Einsatz.

Quelle:
t3n.de

Weitere Ressourcen:
Studie zum Gerät: Coppey F, Bécue A, Sacré PY, Ziemons EM, Hubert P, Esseiva P. Providing illicit drugs results in five seconds using ultra-portable NIR technology: An opportunity for forensic laboratories to cope with the trend toward the decentralization of forensic capabilities. Forensic Sci Int. 2020 Dec;317: 110498.

Weitere Studie: Deidda, Riccardo, Dhouha Damergi, Florentin Coppey, Charlotte De Bleye, Laureen Coic, Pierre Sacré, Philippe Hubert, Éric Ziemons, Pierre Esseiva and Jean-Luc Veuthey. Handheld Near Infrared spectroscopy for cannabis analysis: from the analytical problem to the chemometric solution 2020

Artikel aus „Kriminalistik-Schweiz“: Drogen in fünf Sekunden qualitativ und quantitativ analysieren – Mythos oder Realität?