Jamaika: Zentrum für Forschung an psychoaktiven Pilzen

Field Trip Ventures

Getrocknete Psilocybe cubensis (Gemeinfreies Bild von Erik Fenderson; bearbeitet von Mirko Berger)

Die psychedelische Renaissance ist in vollem Gang: Zurzeit befindet sich auf Jamaika ein wissenschaftliches Zentrum im Aufbau, das sich vollkommen auf die Beforschung psychoaktiver Pilze fokussieren wird. Insbesondere psilocybinhaltige Fungi sollen dabei eine große Rolle spielen.

Das finanziell vom kanadischen Unternehmen Field Trip Venture gestützte Projekt wird in Zusammenarbeit mit der University of the West Indies in der jamaikanischen Stadt Mona geplant und durchgeführt. Field Trip Venture behält sich alle Rechte auf potenziell marktfähige Entdeckungen vor und wird auch Patente auf etwaige Produkte anmelden, falls diese im Zuge wissenschaftlicher Arbeiten entstehen sollten.

Psilocybinhaltige Pilze sind in Jamaika nicht verboten, es mangelt aber natürlich an einer Regulation, sodass Pilze mit sehr verschiedenen Konzentrationen an Psilocybin gehandelt werden. Ein Fokus der wissenschaftlichen Arbeiten an der University of the West Indies ist deshalb auch die Beforschung der Pilzzucht, sodass eine gezielte Produktion mit gewünschter Psilocybinkonzentration stattfinden kann und Konsumenten größere Sicherheit beim Gebrauch psychotroper Pilze haben. Dazu sagte Ronan Levy, Mitbegründer von Field Trip Ventures, dem Onlineportal Quartz:

„Eine der großen Herausforderungen bei Pilzen – und das lässt sich auch bei Cannabis beobachten – ist die Herstellung eines beständigen Produkts [Anm. d. Redaktion: Gemeint sind Pilze mit gleichbleibendem Psilocybingehalt]. Diese Variabilität ist ziemlich tiefgreifend.“
Ronan Levy, Field Trip Ventures

Für den Anfang ist eine Anstellung von zehn Wissenschaftlern geplant, von denen einige von der University of the West Indies, andere direkt von Field Trip Ventures gestellt werden sollen.

Die psychedelische Forschung befindet sich weltweit in einer beachtlichen Entwicklung. So eröffnete beispielsweise bereits im September 2019 in Baltimore das Center for Psychedelic and Consciousness Research als Teil der Johns-Hopkins-Universität.

Quelle