Santa Cruz entkriminalisiert natürliche Psychedelika

USA machen deutliche Fortschritte im Umgang mit psychoaktiven Substanzen

In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar 2020 rückte in der sonnigen Küstenstadt Santa Cruz im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien der Besitz von natürlichen psychedelisch wirksamen Substanzen auf einen der hinteren Plätze der Polizeiprioritäten. Justin Cummings, der Vize-Bürgermeister der Stadt, setzte sich für die entsprechende Resolution ein, für die eine Mehrzahl des Stadtrates schließlich positiv stimmte. Demnach dürfen alle erwachsenen Personen ab 21 Jahren nun bewusstseinsverändernde Stoffe wie Psilocybin, Ayahuasca und Ibogain besitzen und konsumieren, ohne sich dabei strafbar zu machen. Der Verkauf an Minderjährige sowie die Herstellung größerer Mengen solcher Drogen bleiben nach wie vor ein Verbrechen.

Damit reiht sich Santa Cruz in die Liste von US-amerikanischen Städten ein, die eine vernünftigere und menschlichere Drogenpolitik unterstützen. Santa Cruz ist außerdem die zweite Stadt in Kalifornien, in der sich Freunde natürlicher psychedelischer Stoffe keine Sorgen mehr um ihre Freiheit machen müssen. Erst 2019 beschlossen sowohl Oakland (Kalifornien) als auch Denver (Colorado), dass der Besitz von Psilocybin-haltigen Pilzen bzw. anderen psychedelischen Pflanzen bzw. Organismen in diesen Städten keine Straftat mehr darstellt und dass die Strafverfolgungsbehörden im Falle des Besitzes solcher Naturstoffe nicht weiter eingreifen sollen.

Im Verbund mit den weitläufigen Cannabis-Legalisierungen in vielen US-Bundesstaaten zu medizinischen und auch Genusszwecken dürfen diese drogenpolitischen Neuerungen vielen Bürgern der Vereinigten Staaten große Hoffnungen machen. Auch zum Zwecke weiterführender Beforschungen psychoaktiver Substanzen sind für Wissenschaftler damit massive Steine aus dem Weg geräumt.

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