Neues aus der ARD-Mediathek: Der Internet-Kanal Y-Kollektiv, der besonders auf YouTube große Erfolge verzeichnen kann, widmete sich erneut dem Thema Drogen. Dieses Mal geht es um psychoaktive Substanzen gegen Depressionen, also: substanzgestützte Therapie. Eine knappe halbe Stunde sehen wir, wie sich Reporterin Marlene Halser auf den Weg macht, um mit Therapeuten, Therapierten und Usern zu sprechen.
Dabei führt sie ihr Weg nicht selten in die Schweiz, da dort die Therapie mit Psychedelika unter bestimmten Auflagen teilweise erlaubt ist. Sie spricht mit Retreat-Therapeuten, Patienten sowie Menschen, die sich selbst therapieren, ganz ohne Anleitung von außen. Dabei ist die Doku weniger prohibitiv und stigmatisierend, wie es frühere Dokumentation der Öffentlich-Rechtlichen waren. Eine solch sachliche Berichterstattung über Drogen wäre beispielsweise in den frühen 2000ern niemals zu erwarten gewesen. Heute erkennen immer mehr Menschen, dass psychoaktive Substanzen (einschließlich Psychedelika wie LSD und Psilocybin) nichts Böses darstellen, sondern einen natürlichen Bestandteil des menschlichen Daseins darstellen.
»Psychotherapie mit LSD oder Magic Mushrooms? Das ist mittlerweile in der Schweiz legal. Psychedelika sollen in der Psychotherapie genutzt werden, um Sucht oder Depressionen zu behandeln. Unternehmen warten schon auf die Ergebnisse der ersten großen Studien – und möchten mitverdienen. Auch die Forschung versucht sich die psychedelische Wirkung zu Nutze zu machen. Erste Studien klingen vielversprechend. Kein Wunder, dass auch viele Menschen in Deutschland diese Therapieform ausprobieren wollen. Doch bleiben Psychedelika in Deutschland weiterhin verboten: Nutzer zieht es in die Illegalität oder auf die Seiten von Anbietern, die ein Schlupfloch in den deutschen Gesetzen gefunden haben. Sie bieten LSD-Derivate an – eine Grauzone in Deutschland. Andere wiederum stellen ihre Psychedelika selbst her.«
Anspieltipp der Redaktion!!