Die Welt der psychoaktiven Drogen wird immer vielfältiger. Geh auf eine x-beliebige Party und achte darauf, wie viele Substanzen dort die Runde machen. Aber wer weiß schon, wie man diese Stoffe alle dosiert und vor allem, wie man sie korrekt abwiegt? Tipps gegen riskante Fallstricke.
Nicht nur, dass ständig neue psychoaktive Stoffe designt, abgewandelt und vermarktet werden. Heute kommen auch Substanzen im Partymainstream an, die noch vor Kurzem nur den Spezialisten bekannt waren. Moleküle wie 2C-B und die verwandten Stoffe oder Ketamin sind ja nun schon länger in den verschiedenen Szenen und Subkulturen gängig. Jetzt kommen aber auch ganz andere Stoffe dazu, z.B. traditionelle Psychedelika wie 5-MeO-DMT, aber auch neue potente Entheogene wie 3-MeO-PCP und so weiter.
3 Milligramm und keine Waage
Das alles ist ja schön und gut. Und wenn der Psychonaut von befreundeten Personen gebrauchsfertige Substanzen erhält, muss er sich nur noch entscheiden, ob er diese einnehmen will oder nicht. Was aber, wenn man lediglich die Stoffe bekommt? Sagen wir solche, von denen man nur wenige Milligramm braucht – was tut der User ohne Feinwaage?
Hilfe tut not
Es gibt eine Handvoll praxisrelevanter Tipps, die sich aus dem Umgang mit psychoaktiven Stoffen ergeben, die aber trotzdem noch immer nicht überall angekommen sind. Deshalb kommt es auch auf vielen Partys, Festivals, Konzerten oder sonstigen Veranstaltungen sowie auch im psychonautischen Ritualsetting immer wieder zu unschönen Zwischenfällen, die sich auf eine nicht sachgemäße Handhabung der Drogen zurückführen lassen.
Eins ist klar: Die Dosierung als solche sollte man kennen, sonst wird‛s problematisch. Wer z.B. Meskalin nehmen will und sich 40 Milligramm einverleibt, sollte sich nicht wundern, wenn nichts passiert. Wer hingegen 2C-B probieren mag und sich 40 Milligramm davon in die Apfelschorle kippt, kann durchaus ein unschönes Erlebnis haben. Die Kenntnis der regulären Dosis einer Substanz und auch der individuellen Dosis (die von der eigenen Empfänglichkeit abhängt) schützt potenziell vor Notfällen, geplatzten Partys und Bad Trips gleichermaßen.
Wie wiegt man also empfindliche Drogen ohne Waage ab? Nun, das ist ganz einfach. Handelt es sich um einen Stoff, der z.B. oral eingenommen wird, etwa Meskalin, MDMA, 2C-B etc., dann löst man die Substanz in Wasser auf. Ein Gramm (1000 mg) auf einen Liter Wasser (1000 ml) bedeutet nachher: Ein Milliliter Wasser enthält ein Milligramm Substanz. Das ist ziemlich idiotensicher.
Und wenn man rauchen will?
Soll eine Substanz geraucht werden, das ist z.B. bei DMT, 5-MeO-DMT und anderen häufig der Fall, dann kann man den Stoff zunächst mit Hilfe eines Lösungsmittels verflüssigen und anschließend auf eine Kräutermischung auftragen, alles eintrocknen lassen – und fertig ist die psychedelische Rauchmixtur. Auch hier gilt: Gibt man 1 Gramm (1000 mg) auf 10 Gramm trockenen Pflanzenmaterials, kann man anschließend die benötigte bzw. erwünschte Dosis leicht ermessen. In unserem Beispiel würde 1 Gramm des Rauchmaterials 100 Milligramm der Substanz enthalten.
Wir sehen: Solche Tricks machen das Handling mit schwer zu portionierenden Stoffen deutlich einfacher. Wichtig ist zu wissen, wie eine psychoaktive Droge per se zu dosieren ist, auf welchem Wege man sie zu sich nehmen möchte (oral, rauchen, verdampfen, injizieren, schnupfen etc.) und wie sie sich im Zusammenspiel mit Hilfsmitteln verhält (ist sie wasserlöslich bzw. in welchen Lösungsmitteln lässt sie sich am besten verflüssigen und so weiter).